Thematische Führungen

Englische Gartenkunst und Klassizismus

Während dieser Führung lernen Sie alle Gartenteile der Wörlitzer Anlagen kennen und erfahren Hintergründe zur Aufklärung und Romantik.

Als einer der frühesten Gärten im englischen Landschaftsstil auf deutschem Boden entstand in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts der Wörlitzer Garten. Seine Besonderheit sind neben den Landschaftsinszenierungen die Verknüpfungen mit den philosophischen und pädagogischen Idealen ganz im Sinne der Aufklärung. Dieser Geist spiegelt sich in den klassizistischen Bauwerken der Anlagen wieder.

Darüber hinaus sind Ruinen, Grotten wie auch die neogothischen Bauwerke Zeugnisse der schwärmerischen Romantik des frühen 19. Jahrhunderts.

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Die Neuen Anlagen und die Felseninsel Stein – ein gebautes Reisetagebuch

Führung durch die gebauten und gestalteten Reiseerinnerungen des Fürsten.

Die Reiseeindrücke, die Fürst Franz auf seinen Reisen in England und Italien gesammelt hat, prägen die gesamten Wörlitzer Anlagen. So finden sich für das Gotische Haus, wie auch das Schloss Wörlitz und all die anderen Bauwerke Vorbilder in den besuchten Ländern. Am ausdrucksvollsten aber kommt der Gedanke des gebauten Reisetagebuchs in den „Neuen Anlagen“ zum Tragen. Ganze Landschaftsstriche und erinnerungswürdige Bauten wurden nachgebildet. Am Auffälligsten wird dies in der Felseninsel Stein sichtbar. Lassen Sie sich während dieser Führung die Verbindungen und Zusammenhänge anhand der Landschaftsbilder und Bauwerke erklären.

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Ein Garten wie gedichtet und gemalt

Erleben Sie während dieser Führung in den Wörlitzer Anlagen den Dialog zwischen Natur und Kunst. Sehen Sie im Vergleich mit Landschaftsgemälden wie der Garten zur Landschaftsmalerei wird und hören Sie in Zitaten und Textpassagen wie die Literatur die englische Gartenkunst beeinflusste.

Auf die Entwicklung des englischen Landschaftsgartens übte die Landschaftsmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts, besonders die um Rom entstandenen Gemälde großen Einfluss aus.
Sich von der strengen Geometrie des französischen Gartens abwendend, gestalten neue Gärtnergenerationen in England der Landschaftsmalerei entlehnte Gartenszenen. Die Schönheit der Natur soll durch die ordnende Hand des Menschen lediglich vervollkommnet werden.

Aber auch Dichter und Philosophen beteiligen sich am neuen Konzept des englischen Landschaftsgartens. Fürst Franz, der auf seinen Bildungsreisen englische Gärten und darüber hinaus auch Italien kennenlernte, übertrug ebenfalls diese Prinzipien in die Gestaltung seiner Anlagen. Das Gartenareal, angelegt um den Wörlitzer See, mit seinen klassizistischen und neogotischen Bauwerken und der Ausgestaltung von Landschaftsräumen zeigt in seinen Sichten Gemälde in Natura und lässt die philosophische Forderung „Zurück zur Natur“ erlebbar werden.

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